tonnenweise Hundefutter in den Schaufenstern….
Kommentar Clara: was kann das für ein Land sein in dem die Hunde der Reichen mehr und besser zu essen bekommen, als die Kinder der Armen.
Ein Haus wurde zur Küche umfunktioniert. hier kann gekocht werden, auch um dies wiederum auf Märkten zu verkaufen und sich so über Wasser zu halten. Gleich im Nebenraum werden Besprechungen abgehalten, da die Gruppe sich Mikrokredite vergibt und die Kreditnehmer ihr Konzept vorstellen, dann jedoch auch Rechnung über den Fortschritt ablegen müssen.
Heute begaben wir uns auf eine einstündige Busfahrt in eine Art Villa Miseria – erst einmal ohne die Schülerinnen, da wir die Sicherheitssituation nicht einschätzen konnten – ganz konkret in ein Selbst-Hilfsprojekt, bei dem die Armen (p.c. Unterprivilegierten) ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen und schon richtig viel auf die Beine gestellt haben.
Beobachtung des Tages: vor allem Banken stehen die Leute Schlänge wie irre. Erst hatten wir Angst, dass die Inflation jetzt ganz abdreht und alle schnell noch ihr Geld ausgeben wollen. nach einigen Gesprächen konnten wir herausfinden, dass Rentner und Kriegsveteranen bereits nach 3/4 des Monats ihren Zahltag haben…
Wenn etwas kriminell ist in Rosario, dann sind es die Bürgersteige.
Heute ist uns zum ersten mal aufgefallen, dass es auch eine Art Instandhaltung gibt. Die hat es so gut gemeint, dass sie den Zement nicht nur auf den Bürgersteig, sondern auch ganz ambitioniert gleich noch auf ein parkendes Auto gekippt hat. Mit ein bisschen Wischen wird’s schon wieder
Der Film ‘Lila’ ist von einem argentinischen Regisseur; er hat Lokalkolorith & würde den Mädels sicher gefallen
http://blog.zeit.de/netzfilmblog/2014/04/20/netzfilm-der-woche-lila/
Buenas noches!
Im Zusammenhang mit den Kontrasten, die in und um die Städte herrschen, sind wir bereits mit vielen Argentiniern ins Gespräch gekommen über die Villa Misseria (http://de.wikipedia.org/wiki/Villa_Miseria).
Die Erklärungen und Erklärungsversuche sind breit. Der bisher spannendste war für mich, dass bestimmte Politiker durchaus an Armenvierteln, improvisierten Behausungen und ghettoesquen Strukturen interessiert sind, da dies eine große Zahl von Wählern sind, die man bereits mit kleinsten Versprechungen auf seine Seite ziehen kann.